Düsseldorf-Heerdt

In dieser Folge der Antenne-Düsseldorf-Stadtteilserie haben wir Lierenfeld und Heerdt gegenüber gestellt, wir haben nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden geschaut und mit Menschen aus beiden Stadtteilen gesprochen.

Fragen, Anregungen und Feedback könnt ihr wie immer hier loswerden.

© Antenne Düsseldorf / Jaquelin Kosanke

Fakten zu Heerdt

Heerdt ist mit einer Fläche von 4,05 Quadratkilometern der westlichste Stadtteil in Düsseldorf und grenzt direkt an Lörick und Oberkassel. 13.016 Menschen leben im linksrheinischen Heerdt. Neben der direkten Rheinlage wird Heerdt auch durch viel Industrie geprägt. Am 1. April 1909 wurde Heerdt eingemeindet. Auch heute empfinden Bewohner:innen Heerdts ihren Stadtteil als Dorf in Düsseldorf.

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Besonders beliebt ist die lange Strecke direkt am Rhein, von der man einen weiten Ausblick auf die Skyline von Düsseldorf hat. Außerdem sind auch der Albertus See und der Nikolaus-Knopp-Platz sehr beliebt.

Die zwei Seiten Heerdts

Für viele Menschen in Heerdt hat der Stadtteil zwei Seiten. Einmal die Industrie und einmal den „richtigen“ Stadteilkern. Am Handweiser liegt der Industrieteil. Hier haben große Unternehmen ihre Sitze, wie zum Beispiel Teekanne, Vodafone und die Rheinbahn. Und auch die Rheinische Post und die Antenne-Düsseldorf-Redaktion sitzen hier.

© Antenne Düsseldorf / Jaquelin Kosanke
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Rund um den Nikolaus-Knopp-Platz findet das Leben statt: hier gibt es Cafés, Restaurants und viele Wohngebäude.

Freizeit in Heerdt

Neben einem Fußballverein, dem Turnverein und dem Schützenverein gibt es in Heerdt auch noch einen Bürgerverein. Michael Conrads ist Mitglied und hat uns erzählt, was der Verein so macht:

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Wer immer über aktuelle Veranstaltungen in Heerdt informiert sein möchte: Der Heerdter Kulturhafen bringt einmal im Monat ein Infoblatt namens Heerdt Lokal raus. Hier werden alle Veranstaltungen aus Heerdt zusammengefasst. Zum Beispiel wann das nächste Mal Singen im Dorf stattfindet.

Grünes Heerdt

Heerdt hat im Gegensatz zu dem, was man bei einem Stadtteil mit viel Industrie erwarten würde, ziemlich viel Natur zu bieten. 400.000 Quadratmeter öffentliche Grünfläche erstrecken sich unter anderem am Rhein. Zum Vergleich: das ist eine Fläche etwa so groß wie 56 Fußballfelder. Unbekannter ist das Ökotop in Heerdt.

Impressionen vom Ökotop in Heerdt

Neben einigen Schrebergärten gibt es hier einen großen Park, der an einen Märchenwald erinnert. Wer möchte, kann im Ökotop auch noch was lernen, denn es gibt viele Infotafel zu den verschiedenen Pflanzen und Projekten, die dort zu sehen sind (zum Beispiel das Bienenhotel). Michael aus Heerdt ist überzeugt, dass er im besten Stadtteil Düsseldorfs lebt und findet, dass das Ökotop ein richtiger Geheimtipp ist:

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Gastronomie in Heerdt

Auch in Heerdt gibt es eine Auswahl an verschiedenen Restaurants und Cafés. Eine Besonderheit ist Küppers Bierstube. Das Restaurant liegt auf dem Grundstück des alten Wetzel Hofs und ist das älteste Gebäude in Heerdt. Gebaut wurde es schon 1578. Allerdings war es erstmal nur ein Bauernhof, bis 1856 eine Gaststädte dazu kam. Im Laufe der Zeit wurde der Bauernhof dann immer mehr nur zu einem Restaurant. Seit 1887 ist das Restaurant ein Familienbetrieb. Wer heute an Küppers Bierstube vorbei läuft, bemerkt wahrscheinlich, dass das Haus nicht auf dem gleichen Straßenniveau liegt wie alle anderen. Katja Canters, die das Restaurant in vierter Generation gemeinsam mit ihrem Mann leitet, hat uns erzählt, wie es dazu kam:

© Antenne Düsseldorf / Jaquelin Kosanke

Das Haus liegt also nur tiefer, weil Anton Küppers sich vehement dagegen gewehrt hat, sein Haus abreißen zu lassen und so wurde einfach drum herum gebaut. Heute ist das Gebäude denkmalgeschützt, es könnte als nicht mehr so einfach abgerissen werden.

© Antenne Düsseldorf / Jaquelin Kosanke
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Nice to know

Wer am Handweiser aussteigt, sieht gegenüber von der Haltestelle eine Kirche. Die koptische Kirche St. Maria, ehemals katholische Kirche St. Sakrament, wurde nicht als Kirche gebaut, sondern als Hochbunker, der die Menschen im zweiten Weltkrieg vor den Bomben beschützen sollte. Nachdem der Krieg zu Ende war, brauchte man den Bunker nicht mehr und statt Ihn abzureißen, wurde der Bunker umgebaut und 1949 eingeweiht.

© Antenne Düsseldorf / Jaquelin Kosanke
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Im Untergeschoss der Kirche sieht es auch heute noch aus wie früher, da steht nämlich teilweise noch die Originaleinrichtung aus Kriegszeiten.

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Weitere Infos und Links zu Heerdt

Heerdt Lokal | Kulturhafen Heerdt

Bunkerkirche St. Maria

Das Ökotop in Heerdt

Küppers Bierstube

Heerdter Bürgerverein

Heerdter Turnverein

Fußballverein DCfR

Autorin: Jaquelin Kosanke / Alina Liertz