Vor Friedenskonferenz: Steinbrück über Deutschlands Kernprobleme & Lösungen
Veröffentlicht: Donnerstag, 13.03.2025 11:15
Bevor Anfang April in Münster die westfälische Friedenskonferenz startet, haben wir mit Peer Steinbrück gesprochen, ehemaliger NRW-Ministerpräsident und Kanzlerkandidat der SPD.

Steinbrück: Deutschland gerät unter Druck
Peer Steinbrück ist in Sorge. Die "momentanen internationalen Verschiebungen" setzen keinen Standort so sehr wie Deutschland unter Druck. Das sagte er gegenüber uns im Rahmen der Vorbereitung auf die Westfälische Friedenskonferenz. Jede Störung des internationalen Handels durch Kriege oder Zollstreitigkeiten betreffe vor allem Deutschland als Exportnation. Vor allem der Wegfall der USA als sicherer Partner und die wegfallende billige russische Energie stören laut des 78-Jährigen das deutsche Geschäftsmodell massiv.
Die Rolle der westfälischen Friedenskonferenz
Steinbrück betont dabei, wie wichtig es sei, mit den anderen Nationen über die Kernprobleme Deutschlands und Europas zu debattieren. Man müsse aber auch über das europaweite Problem der Migration und der europäischen Sicherheit sprechen, auch die globale wirtschaftliche Entwicklung sei ein wichtiges Thema, über das gesprochen werden kann und muss.

Schuldenbremse: Ja oder Nein?
Steinbrück findet es richtig, dass die zukünftige Bundesregierung jetzt schon plane, Milliarden Summen zu investieren und dementsprechend Schulden aufzunehmen. Er erkennt das Problem der Überschuldung derzeit nicht. Deutschland "muss bei Themen wie Klimaschutz, Bildung und bezahlbarem Wohnraum investieren". Zudem habe Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern noch eine sehr geringe Verschuldung.
Peer Steinbrück - Hier könnt ihr euch das Interview anhören
Das gesamte Interview mit Peer Steinbrück haben wir euch hier zum Nachhören bereitgestellt.