Weltverbrauchertag - Düsseldorfer Verbraucherzentrale mit Tipps

Heute (15. März 2022) ist Weltverbrauchertag. Die Verbraucherzentrale Düsseldorf informiert deswegen heute zum Thema Rechte von Kundinnen und Kunden bei Telefon- und Internetverträgen. Was viele Kundinnen und Kunden nicht wissen: seit Dezember müssen Anbieter vorab eine Vertragszusammenfassung vorlegen.

Ein weißes Handy liegt auf einer grauen Platte. Es ist ein frühes I-Phone.
© Antenne Düsseldorf

Laut der Verbraucherzentrale wird das allerdings nicht überall umgesetzt. Die Mitarbeitenden der Verbraucherzentrale haben 10 Handy-Shops in Düsseldorf besucht - kein einziger hat die schriftlichen Vertragsinfos rausgegeben.

Weitere Infos und Links zum Thema

Diese Tipps der Verbraucherzentrale NRW helfen:

Bedarf ermitteln und Preise vergleichen

Wie viele Minuten telefoniere ich? Wie viel Datenvolumen verbrauche ich pro Monat?Wie schnell soll die Datenübertragung sein? Vor einem Beratungsgespräch sollten sich Verbraucher:innen fragen, welche Ansprüche sie an einen Tarif haben. Wer vorbereitet in ein Verkaufsgespräch geht, kann die dort unterbreiteten Angebote besser einschätzen. Wer sein Smartphone überwiegend für E-Mails und Messengerdienste nutzt, benötigt zum Beispiel keine 6 Gigabyte Datenvolumen im Monat – auch wenn der Verkäufer dies als ganz besonderes Angebot preist. Wer seinen Bedarf kennt, kann auch die Preise unterschiedlicher Anbieter besser vergleichen. Dabei helfen Produktinformationsblätter, die Händler ihren Kund:innen aushändigen müssen.

Vertragsunterlagen prüfen

Wer sich für einen Tarif entschieden hat, sollte die Vertragsunterlagen genau prüfen. Bevor der Vertrag unterschrieben wird, müssen Händler eine Vertragszusammenfassung in Textform vorlegen. Darin müssen ausdrücklich die Kontaktdaten des Mobilfunkanbieters, wesentliche Merkmale der einzelnen zu erbringenden Dienste, Aktivierungsgebühren und die Laufzeit sowie Bedingungen für Verlängerung und Kündigung stehen. Kund:innen sollten auch prüfen, ob sich mündliche Zusagen des Verkäufers exakt im Vertrag wiederfinden. Vor der Zustimmung zu einem Vertrag sollten Kund:innen alle für den Vertrag wichtigen Unterlagen zur Kenntnis nehmen können. Dazu gehören neben dem Vertragsformular auch noch die Leistungsbeschreibung, das Preisverzeichnis, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sowie die Vertragszusammenfassung und das Produktinformationsblatt.

Vertragsabschluss bereut – was tun?

Im Handyshop abgeschlossene Verträge können in der Regel nicht im Nachhinein widerrufen werden. Dies ist nur bei Verträgen möglich, die im Internet oder am Telefon abgeschlossen wurden. Die Kund:innen sind für die Mindestvertragslaufzeit von in der Regel 24 Monaten an den Vertrag gebunden. Haben Kund:innen Zweifel, ob der Vertrag rechtmäßig zustande gekommen ist, oder stellen sie im Nachhinein fest, dass die Leistungen nicht dem entsprechen, was im Vertrag vereinbart worden ist, dann sollten Betroffene rechtlich prüfen lassen, ob der Vertrag angefochten, außerordentlich gekündigt und Schadensersatz geltend gemacht werden kann.

Vertrag kündigen

Wer mit seinem Vertrag nicht zufrieden ist, hat seit Dezember 2021 verbesserte Kündigungsbedingungen. Neue Verträge dürfen zwar weiterhin für bis zu 24 Monate abgeschlossen werden. Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit können sie jedoch jederzeit mit einer einmonatigen Frist gekündigt werden. Eine automatische Verlängerung eines Laufzeitvertrages um ein weiteres Jahr ist nicht mehr zulässig. Das neue Gesetz gilt auch für bereits bestehende Verträge, die vor dem 1. Dezember 2021 geschlossen wurden.


Hier gibt es noch mehr Infos und Ansprechpartner*innen der Verbraucherzentrale Düsseldorf


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