Bedrohungslage in Duisburg: Zustimmung für Schulschließungen
Veröffentlicht: Montag, 07.04.2025 13:20
Wegen einer Bedrohungslage bleiben Gesamt- und Sekundarschulen in Duisburg geschlossen. Die Vorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW unterstützte die Entscheidung.

Wegen einer Bedrohungslage können in Duisburg zu Wochenbeginn viele Schülerinnen und Schüler nicht in die Schule gehen. Betroffen sind insgesamt rund 17.980 Kinder an 15 Gesamt- und zwei Sekundarschulen. Das teilte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf auf Nachfrage mit.
Ersatzweise Distanzunterricht
Zahlreiche Sekundar- und Gesamtschulen in Duisburg bleiben zu Beginn der Woche geschlossen. Stattdessen findet ersatzweise Distanzunterricht statt. Bereits am Freitag war der Polizei zufolge bei der Schulleitung der Gesamtschule-Mitte ein Schreiben mit "bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen" eingegangen. Der unbekannte Absender habe Straftaten für diesen Montag in der Bildungseinrichtung angekündigt, hieß es.
Am Sonntag habe dieselbe Schule dann erneut ein Schreiben mit bedrohlichen Inhalten erhalten, die auch zahlreiche weitere Schulen im Stadtgebiet betreffen, erklärte die Polizei. "Experten des Duisburger Staatsschutzes kamen im Rahmen der Gesamtbetrachtung des aktuellen Sachverhaltes zu der Einschätzung, dass nicht von einer Ernsthaftigkeit der angekündigten Taten auszugehen ist."

Lehrergewerkschafts-Vorsitzende Celik unterstützt Entscheidung
Die Vorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW in NRW, Ayla Celik sagt, dass die Entscheidung richtig war. Als Vertreterin der Menschen, die in den Schulen arbeiten fordert sie: Solche Ereignisse sollten dafür sorgen, dass man sich in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen stärker um politische Bildung kümmert. "Wir leben in einer wahnsinnig herausfordernden Zeit für unsere Demokratie und das, was da passiert ist, ist ein Spiegelbild dessen. Politische Bildung muss auf die Agenda. Das heißt, wir müssen in den Schulen unsere Kinder und Jugendliche aufklären und sie demokratiefähig machen", so Celik.
Autor: Joachim Schultheis (mit dpa)