Düsseldorf: Apothekerverband kritisiert Teil-Legalisierung

Ab Ostermontag (1. April 2024) ist Cannabis auch in unserer Stadt zum Teil legal. Der Bundesrat hat am Freitag das Gesetz der Ampel-Regierung durchgewunken. Demnach dürfen Erwachsene in Zukunft bis zu 25 Gramm zum Eigenkonsum in der Öffentlichkeit dabei haben. Außerdem dürfen sie zuhause bis zu drei Pflanzen für den eigenen Konsum anbauen. Deutliche Kritik an dem neuen Gesetz gibt es von Thomas Preis, dem Vorsitzenden des Apothekerverbandes Nordrhein.

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Er kritisiert im AD-Interview vor allem den Jugendschutz:

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In dem Gesetz steht unter anderem, dass der Cannabis-Konsum im Umkreis von 100 Metern zu Schulen, Kindergärten und Spielplätzen weiterhin verboten ist. Dazu merkt Preis an, dass sich die Kinder aber nicht nur in diesen Bereichen aufhalten würden. Außerdem wisse er nicht, wie diese Regelung kontrolliert werden könnte.

Auch für die Apotheken und Arztpraxen wird sich dann einiges verändern, sagt Thomas Preis weiter:

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Der Apothekerverband geht deshalb davon aus, dass es deutlich mehr Verordnungen für Privatpatientinnen und -patienten geben werde. Für gesetzlich Versichterte werde sich hingegen nicht viel ändern, denn Therapien mit Cannabis müssten weiter durch die Krankenkasse genehmigt werden, so Preis weiter.

Weitere Infos und Links zum Thema:

So haben wir vor einigen Wochen berichtet

Antworten und offene Fragen zur Cannabis-Legalisierung

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