Düsseldorfer Apotheken warnen vor Reform

Düsseldorfer Apotheken warnen vor einer Reform, die die Bundesregierung nächste Woche beschließen möchte. Dabei geht es darum, "Apotheken auch ohne Apotheker" zu ermöglichen. Assistenten würden dort Medikamente austeilen. Die Chefin oder der Chef müssten nur noch tageweise anwesend sein und könnten bei Bedarf per Video zugeschaltet werden.

"Dadurch wird die Patientensicherheit gefährdet und die Versorgung verschlechtert", heißt es von der Düsseldorfer Apothekerkammer. Gerade für ältere Menschen sei es wichtig, dass vor Ort jemand persönlich da sei. Wichtige Versorgungen würden "in diesen Behelfsapotheken" nur noch einmal pro Woche stattfinden, so eine Sprecherin. Vom Bund heißt es dagegen, dass mit der Reform ab nächstem Jahr die Versorgung auch in Zukunft sichergestellt werden soll. Viele Apotheken haben auf jeden Fall auch wirtschaftlich zu kämpfen: Über 20 haben laut Kammer in den vergangenen zehn Jahren in Düsseldorf schließen müssen.

Weitere Infos und Links zum Thema:

Protest der Düsseldorfer Apotheken:

Auch Hausärzte und Labore kritisieren die geplante Reform:

Die Zahl der Apotheken ist auch in Düsseldorf etwas zurückgegangen:

Apotheken-Reformpläne im Bundesgesundheitsministerium:

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