Düsseldorfer IHK feiert ihren Jahresempfang

Beim Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf am Abend (9. Januar 2023) im Maritim-Hotel am Flughafen haben sich rund 1.200 Gäste unter anderem auch mit den Zukunftsfragen beschäftigt, also der Energie und der Globalisierung.

© IHK Düsseldorf/Copyright F. Gemein

IHK-Präsident Andreas Schmitz sparte in seiner Rede zum Auftakt nicht mit Kritik an der Politik der Bundesregierung. Nach zwei Jahren Corona bedingter Zwangspause fand der Jahresempfang erstmals wieder in Präsenz statt. Zum Auftakt seiner Rede verurteilte Schmitz den russischen Präsidenten Vladimir Putin. Er bezeichnete ihn als "Wolf, den viele von uns in Politik und Wirtschaft unter seinem Schafsfell, trotz seiner gelegentlich schon zuvor gezeigten Beißattacken, lange nicht als solchen zur Kenntnis nehmen wollten".

IHK zur Lage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sagte Schmitz: "Es ist ziemlich klar, dass es die Ukraine als unabhängigen Staat nicht mehr geben würde, wäre es in dieser Frage auf Deutschland angekommen." Auch für die ergriffenen Maßnahmen und Hilfspakete stellte der IHK-Präsident der Bundesregierung kein gutes Zeugnis aus. Der Staat wolle helfen, unterstützen, entlasten. Doch das Gegenteil von gut gemeint sei gut gemacht. Und so käme es, dass nach jeder dieser Rettungsaktionen mehr Staat und mehr Schulden aber weniger Wohlstand übrigblieben. Es sei jetzt nicht damit getan, nur an ein paar Stellschrauben zu drehen. Das komplette Geschäftsmodell des Landes müsse neu aufgestellt werden, sagte Schmitz. Dazu gehöre aus Sicht der Wirtschaft auch der Abbau ausufernder Bürokratie. Nicht alles müsse vom Staat ausgehen. Man habe auch eine individuelle Verantwortung.

IHK mit Blick auf den Düsseldorfer Arbeits- und Ausbildungsmarkt

IHK-Präsident Andreas Schmitz warf im Maritim Hotel am Düsseldorfer Flughafen aber auch einen lokalen Blick auf das vergangene Jahr. Positive Entwicklungen gab es hier am Ausbildungsmarkt. Die Zahlen sind erfreulich. Laut Schmitz ist es der IHK gelungen, in Düsseldorf und im Kreis Mettmann den Negativtrend bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen zu stoppen und im vergangenen Jahr 7,1 Prozent zusätzliche Auszubildende auf Ausbildungsplätze in der Region zu vermitteln. Zu einer nachhaltigen Lösung des immer noch erheblichen Fachkräftebedarfs reiche das aber lange noch nicht. Mit Blick auf kommunale Haushalte riet Schmitz Stadt- und Kreisoberhäuptern, zukunftsgerichtet zu investieren und sich möglichst bei konsumtiven Ausgaben zurückzuhalten, auch wenn das bei den Bürgerinnen und Bürgern vermutlich unpopulär sei.

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