Erneuter Prozess: Autofahrerin nach Unfall angeklagt

Eine Autofahrerin muss sich seit dem Vormittag (28. November 2024) erneut hier in Düsseldorf vor Gericht verantworten. Sie war in einen tödlichen Unfall verwickelt, der im Sommer 2022 deutschlandweit Schlagzeilen gemacht hat.

Das Amts- und Landgericht in Düsseldorf in Oberbilk. Davor Autos im Berufsverkehr, die in Oberbilk unterwegs sind.
© Antenne Düsseldorf

Damals hatte die Frau auf der Straße "Auf'm Hennekamp" einen sterbenden Motorradfahrer fotografiert und war anschließend weitergefahren. Das Amtsgericht verurteilte die Frau zunächst zu zehn Monaten Haft auf Bewährung. Die Staatsanwaltschaft forderte jedoch eine härtere Strafe von zwei Jahren und vier Monaten ohne Bewährung und ging in Berufung.

Hintergrund des Unfalls

Der Unfall wurde durch ein illegales Wendemanöver der Angeklagten verursacht, bei dem ein 60-jähriger Motorradfahrer ums Leben kam. Die Angeklagte behauptet, das Wendemanöver habe den Unfall nicht direkt verursacht; das Foto habe sie gemacht, um ihrem Chef ihre Verspätung zu erklären. Ein Gutachten ergab, dass der Motorradfahrer zu schnell unterwegs war. Die Frau wurde wegen fahrlässiger Tötung und Verletzung der Persönlichkeitsrechte verurteilt, jedoch vom Vorwurf der Unfallflucht freigesprochen, da die Situation am Unfallort unübersichtlich war.

Weitere Infos und Links zum Thema:

So haben wir im November 2023 über das Urteil in erster Instanz berichtet

Unsere Meldung Ende November 2023: Prozess um tödlichen Unfall geht weiter

Die Polizeimeldung aus dem Sommer 2022

Der Verkehrsservice auf unserer Homepage

Hier informiert das Landgericht

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