«Wir stehen nicht zum Verkauf»: Kanadas Promis gegen Trump
Veröffentlicht: Montag, 31.03.2025 17:58

Musik-Auszeichnungen
Vancouver (dpa) - Nach schweren Handelsstreitigkeiten mit den USA und Übernahmedrohungen durch US-Präsident Donald Trump haben sich nun auch einige kanadische Prominente positioniert. «Wir sind die großartigste Nation auf der Erde - und wir stehen nicht zum Verkauf», sagte der kanadische Sänger Michael Bublé übereinstimmenden Medienberichten zufolge bei der diesjährigen Verleihung der kanadischen Musikpreise Juno Awards. Der Rapper bbno$ bezeichnete Trump-Berater und Tech-Milliardär Elon Musk auf der Bühne als «ein Stück Müll» - und erntete dafür großen Applaus.
Welle des Patriotismus in Kanada nach Trump-Drohungen
Die 79-jährige Sängerin Anne Murray sagte, sie habe sich während ihrer gesamten Karriere immer geweigert, in die USA umzuziehen, obwohl sie auch auf dem deutlich größeren Markt dort Erfolge gefeiert hatte. «Ich wusste instinktiv, dass ich einen Ort brauche, an den ich mich zurückziehen kann, wenn meine Arbeit getan ist. Kanada war mein sicherer Hafen, meine Beruhigungsdecke, mein Licht am Ende des Tunnels. Und das ist es immer noch.» Murray trug auf der Bühne ein kanadisches Eishockey-Trikot.
Die Übernahmedrohungen und Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Trump haben in Kanada - bislang eigentlich enger Partner der USA - bei vielen Menschen Unverständnis, Ablehnung und Wut ausgelöst und zu einer neuen Welle des Patriotismus geführt. Auch der neue Premierminister Mark Carney hat sein Land schon auf eine Neuausrichtung der Beziehungen zu den USA eingeschworen.