Bundestagswahl 2025: Die Probleme mit der Mobilität
Veröffentlicht: Montag, 03.02.2025 15:21
Im Bundestagswahlkampf 2025 gibt es verschiedene Themen, die rauf und runter diskutiert werden. Ein Themenpunkt ist die Mobilität. Etwas, das hier bei uns in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland immer wieder eine Herausforderung ist.

Problem Nummer eins: Staus und schlechte Straßen
Nordrhein-Westfalen ist und bleibt Deutschlands Stauland Nummer eins: Laut ADAC staute sich im vergangenen Jahr der Verkehr auf den NRW-Autobahnen auf 271.000 Kilometer. Gut sechs Prozent mehr als Vorjahr. Gleichzeitig sind viele Straßen und Brücken marode - allein das Alter der Brücken liegt im Schnitt bei 50 Jahren - gleichzeitig rollen immer mehr LKW über die Straßen

Problem Nummer zwei: Verspätungen bei der Bahn
Schaut man sich allein die Fernzüge der Deutschen Bahn an - so gab es im vergangenen Jahr eine deutliche Verschlechterung bei der Pünktlichkeit: 2023 hatte mehr als jeder dritte Fernzug mindestens sechs Minuten Verspätung. Um das zu beheben, setzt die Bahn auf Sanierungen: Bis 2030 will der Konzern 41 vielbefahrene Strecken grundlegend modernisieren. Baustellen bringen allerdings zuerst noch mehr Verspätungen mit sich.
Problem Nummer drei: E-Mobilität stockt
Bei den E-Autos sind die Absätze eingebrochen - die Politik hat vor gut einem Jahr die Kauf-Prämie abgeschafft- dadurch sind E-Autos im vergleich zu Verbrennern wieder deutlich teurer. Hinzu kommt: Das öffentliche Laden ist immer noch viel zu teuer. Teilweise kostet die Kilowattstunde mehr als einen Euro. Und bei den vielen Tarifen der vielen Anbieter von Strom für E-Autos verliert man schonmal leicht den Überblick.

Problem Nummer vier: Marode Brücken machen viel aus
Schauen wir uns eines dieser Probleme etwas genauer an: Marode Brücken. Alleine in NRW müssen über 400 Brücken dringend ersetzt werden. Blöd ist nur: Der Bau einer Brücke dauert lange und verursacht während der Bauzeit oft noch mehr Staus. In NRW wird derzeit etwas ausprobiert, dass das Problem mit den langen Baustellen lösen könnte. Es geht dabei um die "Expressbauweise" bei Brücken.
Dabei wird der Beton für eine Brücke nicht mehr vor Ort gegossen, sondern vorher schon hergestellt. Es entstehen Einzelmodule - ähnlich wie Legosteine. Diese werden dann auf die Baustelle transportiert und miteinander verbunden. Damit wird die Bauzeit deutlich verkürzt. NRW-Verkehrsminister Krischer sagt, dass überall dort, wo es möglich ist, dieser neue Standart angewendet werden soll.
So eine Modulbrücke steht beispielsweise in Wuppertal - die Wupperbrücke “Blombacher Bach”. Sie ist im vergangenen Jahr innerhalb von nur sechs Monaten gebaut worden - bei einer normalen Bauweise hätte das dreimal so lang gedauert. Der Ersatzneubau von Brücken und anderen Bauwerken im Straßenverkehr geht mit dieser Methode deutlich schneller - damit kann auch die Stauzeit verkürzt werden. Diese Methode wäre in ganz Deutschland und auch für Bahnbrücken nutzbar.
Autor: José Narciandi