Mildes Urteil nach Unfall

Obwohl sie im Sommer 2022 einen tödlichen Unfall verursacht und den sterbenden Motorradfahrer auch noch fotografiert hat, ist eine Autofahrerin am Landgericht mit einem milden Urteil davongekommen. Das Gericht verurteilte die 42-Jährige wegen fahrlässiger Tötung und Verletzung von Persönlichkeitsrechten zu 10 Monaten Haft auf Bewährung. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Gefängnisstrafe beantragt.

Volle Aktenordner und ein weißes Paragraphen-Symbol.
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Mildes Urteil nach tödlichem Unfall & Hintergrund des Unfalls

Schuld an dem Unfall auf dem Hennekamp hatte offenbar die jetzt angeklagte Autofahrerin. Sie hatte ihren Wagen gewendet, obwohl sie an dieser Stelle nicht hätte wenden dürfen. Der Motorradfahrer auf der anderen Straßenseite kam zu Fall und prallte gegen die Umzäunung eines Baumes. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Um für ihren Arbeitgeber zu dokumentieren, warum sie zu spät zur Arbeit kommen würde, machte die Autofahrerin von dem sterbenden Mann ein Foto. Nicht genug für eine Gefängnisstrafe, so die zuständige Richterin. Man müsse dafür nicht jemanden anderthalb Jahre ins Gefängnis stecken. Stattdessen bekam die Frau noch 5.000 € als Geldauflage aufgebrummt.

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Ende November begann die Berufung

So haben wir im November 2023 über das Urteil in erster Instanz berichtet

Die Polizeimeldung aus dem Sommer 2022

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