Tödlicher Unfall in Düsseldorf: Autofahrerin vor Gericht
Veröffentlicht: Montag, 13.11.2023 06:55
Am Amtsgericht beginnt am Morgen der Prozess um einen tödlichen Verkehrsunfall. Das Geschehen auf dem „Hennekamp“ hatte im Juli 2022 bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Eine Autofahrerin soll einen Motorradfahrer erfasst und den sterbenden Mann anschließend fotografiert haben. Danach fuhr sie laut Anklage zur Arbeit.
Die Abläufe rund um den tödlichen Unfall sorgten für Fassungslosigkeit. Die angeklagte Autofahrerin aus Köln soll ihren Wagen im Bereich Hennekamp / Kruppstraße an einer verbotenen Stelle gewendet haben. Dadurch musste der beteiligte Motorradfahrer unvorhersehbar stark bremsen. Der 60jährige kam zu Fall und schleuderte gegen einen Begrenzungspfosten am Straßenrand. Dabei zog sich der Mann tödliche Verletzungen zu. Die Autofahrerin soll daraufhin ausgestiegen sein, um ein Foto von dem Sterbenden zu machen. Anschließend sagte sie laut Anklage mehreren Ersthelfern, sie müsse nun zur Arbeit fahren – und verließ die Unfallstelle.
Erste Reaktion der Angeklagten
Am ersten Prozesstag hat die Frau Stellung bezogen. Sie sei damals nicht mit dem Motorrad zusammengestoßen und habe den Unfall gar nicht mit sich selbst in Verbindung gebracht, so ihr Verteidiger. Sie fühle sich nach wie vor nicht für den Unfall verantwortlich. Das Foto habe sie gemacht, um ihren Chef über eine mögliche Verspätung auf der Arbeit zu informieren.